Kennen Sie das Gefühl, sich abgelehnt zu fühlen?
Manchmal sind es klar ausgesprochene Worte von unserem Gegenüber, manchmal eine nonverbale Gestik und manchmal eine Ahnung, dass es so ist. Das Gefühl, abgelehnt zu sein, verunsichert uns und hat oft unüberlegte Reaktionen zur Folge. Egal, wie alt wir werden, abgelehnt zu werden löst in vielen von uns einen Urschmerz aus, ähnlich wie wir es vielleicht als Kinder erlebten, wenn die anderen nicht mit uns spielen wollten.
Nicht dazugehören, von anderen nicht richtig verstanden zu werden, andere für unsere Ideen nicht begeistern zu können … all das begegnet uns oft genug im Arbeitsalltag oder auch im Privaten.
Unser Selbstwertgefühl ist dann oft nicht stark genug, um die Ablehnung annehmen zu können.
Dabei sagt eine Ablehnung viel mehr über den Ablehnenden aus, als über uns Selbst.
Dinge durchsetzen, Position beziehen, Konsequenzen umsetzen, Meinungsverschiedenheiten austragen, sich für Ideen und Werte einsetzen werden immer ein Für und ein Wider bei meinem Gegenüber auslösen.
Wenn ich Dinge um meiner selbst willen mache, dann stärke ich meine Position aus mir heraus und kann Ablehnung als Tatsache annehmen, ohne in Selbstzweifel unterzugehen.
Ohne im anderen einen Feind zusehen, sondern eine andere Position, einen anderen Standpunkt, eine andere Sichtweise mir oder meinen Ideen gegenüber.
Keine Angst vor Ablehnung zu haben, daran lohnt es sich zu arbeiten, da es mit unserem ewigen Selbstzweifel verbunden ist und dieser oft genug übertrieben wird.
Heute will ich Ablehnung einfach mal stehenlassen, ohne deshalb an meinem Selbstwert zu zweifeln.
Mal sehen, wie mein Tag da wird …
P.S. „Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.“
Marie von Ebner-Eschenbach